Tamikrest



Tamikrest bedeutet so viel wie „Knotenpunkt“ oder „Bündnis“ in der Sprache der Kel Tamashek, einem traditionellen Nomaden-Volk aus der Sahara, das auch die Tuareg genannt wird. Es ist ein
passender Name für eine Band, die so erfolgreich die Werte ihrer zeitlosen Kultur mit den Klängen und Visionen verbindet. Spuren von Dub, Blues, Psychedelia, Funk und sogar Art-Rock fließen in Tamikrests moderne Interpretation der traditionellen Tuareg-Musik.

Die Musiker stammen ursprünglich aus Kidal im Nordosten Malis, während sich Tamikrest ihre musikalischen Träume verwirklichen konnten, wurden ihre Familien und Freunde aufgrund brutaler Sharia-Gesetze zu Flüchtlingen.

Auf ihrem letzten Studioalbum „Chatma“ (Glitterbeat, 2013) hat die Band diese Erfahrungen eindrucksvoll verarbeitet und so findet sich auf dem Album Musik zwischen Desert Blues und großer
Poesie über Leid und Verlust, Melancholie und Hoffnung. Chatma landete auf Platz 1 der europäischem World Music Charts und war weltweit in unzähligen Jahresbestenlisten renommierter
Musikmagazine wie Mojo, The Independent, fRoots, The Quietus und Uncut vertreten. Gemeinsam mit Bassekou Kouyaté und Sidi Touré spielten Tamikrest zudem als Sahara Soul Project ausverkaufte Konzerte in London, Paris und Glasgow.

2014 wurde Tamikrest als Beste Gruppe bei den Songlines Music Awards ausgezeichnet und mit dem Live-Album „Taksera“ unterstrichen sie ihren Ruf als exzellente Live-Band. Tamikrest begeisterten die Besucher auf zahlreichen Festivals wie Flow Helsinki, Roskilde, Fusion, InMusic, Colours of Ostrava, Oya, Le Guess Who?, North Sea Jazz und Latitude sowie auf Clubtourneen durch Deutschland, Europa und die USA.

Im März 2017 kehrten Tamikrest mit ihrem fünften Studioalbum „Kidal“ zurück aus der Wüste. Sie sind nun in absoluter Bestform und werden ihrem Ruf als eine der innovativsten Bands Westafrikas mehr als gerecht.

 

Fotocredit: Sebastien Rieussec
Am
30.10.2018