AK Ausserkontrolle und Gäste



Bandanas bis unter die Augen, Nike Airmax und die aggressive Ausstrahlung untermalen das Image der neu geboren Rapperbande aus Berlin-Wedding, die ihre Musik unterstützend zu ihrer kleinkriminellen Ader zum Leben erweckt.

„Wer sitzt am Lenkrad und brettert in den Apple-Store“, eine Phrase, die nicht nur aus der Luft gegriffen ist, sondern Realität. AK Ausserkontrolle, die Berliner Verbrecherbande verschweigt selten ihre Machenschaften, sondern verarbeitet diese sogar in ihren Songs, wie „Echte Berliner“, mit wahrer Authentizität.

Ihre kriminelle Vorgehensweise ist effizient und einfach. Die Bande, auch Gullideckelbande genannt, prahlt mit schwerwiegenden Überfällen auf Elektrofachmärkte indem sie mit Gullideckeln, Hämmern oder Autos Schaufensterscheiben oder Vitrinen zerschlagen. Die Auslagen werden mitgenommen, danach rasante Flucht mit einer Nobelkarosse. Was die Polizei dazu sagt? Michael Kallin: „Natürlich haben wir da ein Auge drauf. Aber wenn ich über Einbrüche rappe, dann ist das zumindest eines nicht: nämlich strafbar. Klar weiß ich, dass die über ihre Taten sprechen, aber ich muss es eben verurteilungsreif nachweisen können. So lange ich das nicht kann, ist das Kunst.“

Das Debütalbum „Panzaknacka“ von AK Ausserkontrolle dokumentiert das Nachtleben in der Hauptstadt der Diebe. Ein Phänomen für die Medien und Justiz zugleich. Die Musik spricht für sich, bei Ermittlungen und Verhandlungen heißt es challaz. Dank AK Ausserkontrolle kommt der härteste Rap wieder aus Berlin.

Am
15.10.2016