Schönheit trifft Finsternis, schwere Gitarren treffen zerbrechliche Balladen, Vintage Blues Rock trifft modernen Doom Metal. Die Mischung, die Avatarium ausmacht, ist so einzigartig, dass es der Band bereits mit ihrem ersten Album gelang, die Welt in ihren Bann zu reißen. Avatarium greifen einen bei der Hand und führen hinab in ihre magisch düstere Welt voller absurder Poesie, bittersüßer Melancholie und rauem Sechziger Doom.
Obwohl die Band erst 2012 von Soen-Gitarrist Marcus Jidell und Candlemass-Kopf Leif Edling ins Leben gerufen wurde, konnte sie unlängst die Soundchecks der renommiertesten europäischen Magazine anführen und alle Blicke auf sich ziehen. Doch Stillstand ist inakzeptabel und so steht mit „Hurricanes And Halos“ ein Nachfolger für ihr gefeiertes „The Girl With The Raven Mask“ an. Zwar ist Edling kein aktives Mitglied der Band mehr, agiert jedoch weiterhin als Fadenzieher und Mentor, der sechs der acht neuen Tracks geschrieben hat. Diesmal waren allerdings auch Jennie-Ann und Marcus stark am Songwriting beteiligt und mit dem neuen Mann Mats Rydström am Bass sind die Schweden nun bereit, nicht nur Europa, sondern auch den Rest des Planeten heimzusuchen. So fand auf dem diesjährigen 70.000 Tons Of Metal auch ihre erste Show in Übersee statt und schon haben Avatarium Blut geleckt und möchten noch weiter hinaus in die Welt.
Wo Black Sabbath auf Soul und The Devil’s Blood auf Old School Rock trifft, dort ist die raue Heimat der Stockholmer und um die fesselnd soul-lastige Stimme von Jennie-Ann Smith stricken sich die rauen Gitarrenklänge einer anderen Welt. Und in diese taucht man nur allzu gern ein, denn von der hiesigen bleibt manchmal nur wenig Lebenswertes übrig.
Obwohl der Grundton der Scheibe stellenweise erstaunlich erbaulich klingt mit Ohrwürmern wie „The Starless Sleep“ oder dem rockigen „The Sky At The Bottom Of The Sea“, verlässt die Band sich doch auch weiterhin auf die gespenstisch einlullende Doom-Atmosphäre. So schwanken die Texte zwischen Sehnsucht und Melancholie, aber auch bizarr-lakonischen Momentaufnahmen wie in „A Kiss From The End Of The World“.