Barry Finnerty unterlegte vier Jahre lang die Grooves der Crusaders. In der Zeit als die Crusaders die Popcharts aufmischten. Für Finnerty waren die Aufnahmen zum „Street Life“-Album das Ticket durch die glamouröse Welt des Jazz. Die sehr gut zahlte, was Finnerty wertschätzte. Es blieb nicht bei einem Crusaders-Album. Es folgten „Standing Tall“ mit Joe Cocker, die „Royal Jam“ mit B.B. King und „Live In Japan“. Nach einer Reihe eher instrumentaler Soloalben präsentiert Barry Finnerty sich diesmal mit seiner neuen Band. BBFC steht für Bad Barry Finnerty Collective.
Und diesmal brilliert Finnerty auch als klasse Sänger. Mit rauer Vielseitigkeit und Überzeugung singt er Klassiker der Crusaders, der Doors und von Mose Allison und eigene neue Songs. Durch alle Songs ziehen sich zwei authentische Themen.
Das „hier bin ich, mich gibt es!“. Dafür stehen Coverversionen, die Barry Finnerty einst mit den Crusaders im Original eingespielt hatte:
Für höllischen Groove und ansteckende Coolness steht der Mix aus Jazz, Soul und Pop von BBFC. Ein Name, der sich nicht ohne weiteres erschließt. Bad Barry Finnerty Collective ist ein echtes Kollektiv aus gleichberechtigten Musikern um den Gitarristen Barry Finnerty aus der New Yorker Fusionszene. Das Slangwort „bad“ heißt natürlich, siehe Godfather Brown und „Super Bad“, das exakte Gegenteil. Und weil die Band nicht nur live eine Offenbarung ist, haben die Groovemeister jetzt ihr erstes Studioalbum fertig gestellt.
Finnerty schrieb mit eigenen Alben seine musikalische Biographie schlüssig weiter. Auf „Manhattan Sessions Part 1“ interpretiert er Eigenkompositionen, die aus der Zeit in diesen berühmten Bands stammen. Aufgenommen mit einer All-Star-Band, darunter Randy Brecker (Trompete), Victor Bailey (E-Bass), Dave Kikoski (Piano) und Ron McClure (Kontrabass). Mit der CD „Blues For Trane“ verbeugt sich Finnerty vor seinem Vorbild John Coltrane. Wie zuvor bereits mit einer Elektro-Version von Coltranes „A Love Supreme“ auf seinem Album „Trazz!“.
Barry Finnertys Spiel ist geschmackvoll und technisch exzellent. Seine Grooves und Tunes sind mal messerscharf und zupackend, mal sehr gefühlvoll, egal ob er Funk oder Bebop spielt. Wer ihn zwischen bekannten Gitarreros einordnen möchte: Er passt gut zwischen den Melodiker George Benson und den mehr edgy spielenden Jeff Beck. Aber eben mit dem ganz eigenen Sound, entstanden in der Bay Area von Oakland, Ca. und Downtown Manhattan.
BBFC ist mit erstklassigen deutschen Musikern besetzt, die durch viele Liveaktivitäten bekannt sind: