Capitano – Abgesagt!



Hier das Statement der Band:

An unsere Fans, Freunde und Familie,
 
Wir mussten uns wirtschaftlich, organisatorisch und ethisch einige Fragen stellen, auf die wir in der derzeitigen Situation nur eine Antwort gefunden haben:
Unsere geplante „Don’t Leave Me Out“ Tour, auf die wir seit einem Jahr hingeeifert haben, wird dieses Jahr nicht stattfinden.
 
Wir können und wollen die Gesundheit unserer und eurer Familien nicht gefährden und wollen euch eine Show bieten, die ohne Barrieren, Regeln und Risiken die Seele berühren, umarmen und küssen kann. Die Bundesregierung hat deutschlandweit Konzerte im November untersagt. Eine Aufhebung der Maßnahmen zum Dezember gilt als unwahrscheinlich. Ein Verschieben der Tourdates können wir leider derzeit nicht in Betracht ziehen, da niemand derzeit verlässliche Prognosen für die nächsten Monate stellen kann. Deshalb ist die Entscheidung, diese Tour endgütlig abzusagen eine schwere, aber auch eine alternativlose. 
 
Wir möchten uns hierfür bei euch aus tiefstem Herzen entschuldigen. Wir wissen, dass diese Nachricht frustrierend ist – auch für uns.
Vor allem aber ist diese Nachricht frustrierend für die Clubs, das Bühnen- und Thekenpersonal, die weiterhin leer ausgehen. Die Zukunft von Livemusik und Clubs ist ungewiss – viele laufen in Gefahr, diesen stummen Winter nicht zu überleben. 
Deswegen haben wir eine große Bitte an euch:
 
Natürlich bekommt ihr eure bereits gezahlten Tickets bei eurem Ticketservice zurückerstattet.  Wenn ihr es aber finanziell verantworten könnt: Bitte gebt eure Tickets nicht zurück. Mit jedem nicht erstatteten TIcket unterstützt ihr uns, unser Team und die Clubs unserer Tour und tragt einen Teil dazu bei, dass es irgendwie weitergehen kann.
 
Wir überlegen uns für alle Untestützer ein kleines Trostpflaster im neuen Jahr. Schickt uns hierfür ein Foto von euren Tickets an hicapitano@gmail.com.
 
Wir hoffen innigst, dass nächstes Jahr Normalität einkehrt und wir alle uns zur Festivalsaison 2021 wieder aus unseren Löchern trauen können.
Denn: Ausnahmezustand sollte der Urlaub von Normalität sein, und nicht umgekehrt. 
Also Maske auf, Augen zu und durch. Wir sehen uns auf der anderen Seite des Irrsinns.
 
Bis dahin: Bitte bleibt uns gewogen, bleibt guter Dinge, aber vor allem: Bitte bleibt gesund.
 
John, Fuzz & Dyve.
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Capitano gehört zu der Kategorie Band, die keine Kategorien kennt. Was Anfang 2018 als mysteriöse Travestie aus Maskerade und Punk-Attitüde mit Anleihen aus Indie, Rock & Pop begann, hat sich – Stand heute – zu einem höchst ungewöhnlichen Pop-Act gewandelt. Die musikalische DNA von Capitano besteht dabei aus genau den Strängen von Elektronik, Hip Hop, Indie und Alternative, die Beine zum Tanzen bringen – und Herzen zum Beben.

Im Dezember dieses Jahres kommt das Trio bestehend aus Frontmann John und seinen Bandmitgliedern Dyve und Fuzz erstmals auf eigene Headliner-Tour. Acht Konzerte in einigen der besten Club-Locations des Landes stehen auf dem Plan. Der Vorverkauf läuft ab sofort.

Ihre komplizierte Beziehung zu Schubladendenke und Stereotypen hat Capitano immer wieder dazu getrieben, alte Masken abzulegen und sich neu zu erfinden, beständig suchend nach der eigenen, unverstellten Individualität. 

2020 markiert ein neues Kapitel ihrer Reise: Jeden Monat releasen sie eine von 12 Singles – eine kreative Herausforderung auf dem Pfad der Selbstbestimmung. Das große Finale bildet ein 12-Track Vinyl Album, das es nur auf ihrer Tour im Dezember zu kaufen geben wird. Frische Anklänge von Alternative Pop, Hip Hop und Electro bringen Capitano raus aus dem Theaterfundus und rein in das experimentierfreudige Genre „New Alternative“, in dem glücklicherweise alles erlaubt ist.

Den neuen Antrieb verdanken sie einer eigenwilligen Begegnung auf Neufundland: Capitano treffen im kanadischen Outback auf den Grammy-Produzenten Jeff Bova, der bereits für Stars wie Jay-Z und Michael Jackson gearbeitet hat und für Capitano tatsächlich seinen Arbeitsmittelpunkt von L.A. nach Deutschland verlegt. Mit Beatriz Artola und Chris Gehringer holt er zwei hochdotierte Schwergewichte der US-amerikanischen Musikszene an Bord, die mit so ziemlich allen kollaboriert haben, die die internationale Musikszene derzeit prägen: Adele, Rihanna, Kendrick Lamar, Lady Gaga, Drake – und jetzt verrückterweise auch Capitano. Ein Act aus Deutschland, ohne Plattenvertrag, ohne Management, aber voller Tatendrang.

Als Opener der Konzerte im Dezember werden Capitano jedes Mal ihre am 31. Januar veröffentlichte Single „I wear a MASK“ performen. Und das aus einem ganz bestimmten Grund: Aus dem Tragen und Ablegen von Johns kunstvoller Maske entsteht auf der Bühne ein regelrechtes Ritual, das – stellvertretend für die Masken aller Menschen im Raum – eine kraftvolle, befreiende Wirkung hat. Für ein Publikum, das selbst genug hat vom Tragen ihrer eigenen Masken.

Fern von Schubladen und Vorurteilen: Capitano kehren bei ihren Shows ihr Innerstes nach außen, damit ihre Fans – zumindest für einen Abend – einen Ort haben, an dem sie verstanden werden.

Fotocredit: Stephan Nau
Am
16.12.2020