Fargo



Fargo, das ist ein Rapper, der einfach gut ist. Er lässt jede Maske, jedes extra zweifach, dreifach weg und liefert was Laune macht. „Ich leg einfach Raps auf ein Instrumental und erhebe meine Stimme für all das, was mich bewegt“, sagt er, und genauso passiert es auch.

Der ehemalige Frontmann der Berliner Indie-Rap-Pioniere The Love Bülow und #Raporter aus The Voice of Germany gibt dem Hörer Reime mit, zum Mitsingen, zum Merken. All das spannt sich über ein dickes Netz aus Beats und Bläsern. Fargo erfindet den Pop-Rap nicht neu, aber „kann es im Leben nicht einfach mal einfach sein“? Er macht, worüber er singt. Und das macht verdammt Spaß.

Wenn er mit seinem Mops Killa durch Berlin läuft und die Passanten ihn für einen verrückt murmelnden Mann mit Hund halten, schreibt sein Kopf Track um Track. Wirklich aufschreiben tut er nie etwas. Keine unnötige Ressourcenverschwendung. Was er im Kopf hat, das weiß er. Im Studio leiht er sich für jeden Song die Drummer, Gitarristen und Bläser aus, die bereits für andere Projekte da sind. So ist sein Debut-Album mit Feature-Artists aus dem Freundeskreis entstanden. „Ich hab es „Wunderbare Jahre“ genannt, weil ich mich wie in der Serie – die ich damals übelst gefeiert habe – an meine Jugend zurückerinnern wollte“, Die 13 Songs ergeben zusammen eine Coming-of-Age-Collage. Eine, mit allen Haarlängen und Farben, mit Rap, Rock, Soul und Dub. Jedes Lied ist eine Antwort auf die Frage: Was hat das Leben bis hierhin bewegt?

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05.05.2017