Nach einem energiegeladenen Festivalsommer starten Kind Kaputt im Herbst 2025 erneut durch – gemeinsam mit SPERLING auf großer Doppel-Headliner-Tour. Zwei der spannendsten und progressivsten Stimmen der deutschen Gitarrenmusik vereinen sich für eine Live-Reise, die Emotionalität, Wucht und Haltung auf eine Bühne bringt.
Beide Bands schaffen in ihrer je eigenen Sprache Raum für Auseinandersetzung, Verletzlichkeit und Klarheit, mit kompromissloser Energie, textlicher Tiefe und einem ausgeprägten ästhetischen Anspruch.
Mit im Gepäck haben Kind Kaputt neue Songs, die den Weg seit ihrem Debüt konsequent weiterzeichnen. Die zuletzt erschienenen Tracks „Gründe“, „Bleiben“, „Zeit“ sowie die aktuelle Single „Wie man lebt“ (VÖ: 30.05.) zeigen die Band aufgeräumter, fokussierter und druckvoller denn je – produziert von Matthias Bloech(Heisskalt).
Wohin geht man als Band nach der Veröffentlichung eines bildgewaltigen Sound-Monolithen wie „Zerfall“, der die Haltlosigkeit einer ganzen Generation zielsicher auf den Punkt gebracht hat? Das 2019 erschienene Debutalbum der Post-Hardcore Band aus Leipzig hat eine derartige Intensität, dass sie nach erfolgreich absolviertem Tourzyklus zunächst etwas Zeit brauchten, um weitermachen zu können. Jetzt melden sich Kind Kaputt mit einem aufgeräumten neuen Sound zurück, der den Silberstreif am Horizont zumindest erahnen und die Band eigenständiger den je klingen lässt! Songs wie „Gründe“, „Bleiben“ und „Zeit“, die in Zusammenarbeit mit Heisskalt Sänger Mathias Bloech entstanden sind, zeigen eine neue Schnörkellosigkeit und Deutlichkeit, die sich auch in den Texten niederschlägt. Wo auf „Zerfall“ Destruktivität und Ausweglosigkeit vorherrschten, ist nun Musik, die die Lasten des Alltags nicht auslöschen kann, aber dir die Hand reicht, wenn es aussichtslos erscheint.
Die neuen Kind-Kaputt-Songs erweisen sich mit ihrer unmissverständlichen Sprache als Musik mit sinnbildlicher Kante, an der man sich festklammern kann. In den Tracks steckt der pulsierende Duktus der deutschen Post-Punk-Schule, aber sucht in diesem nicht die zermarternde Selbstzerstörung, sondern das Streben nach Durchblick im Nebel der Gefühle.
Es spricht für die Weitsicht von Kind Kaputt, dass ihre neuen Songs trotz ihrer herausdestillierten Schärfe nicht den Blick fürs Wesentliche verlieren. Denn natürlich ist die Welt auch nach dem „Zerfall“ nicht plötzlich in Ordnung, vielleicht ist sie sogar schlimmer denn je. Aber womöglich wirkt kluge Reflektion manchmal stärker als Selbstzerstörung. Diese Musik braucht es gerade – besonders dann, wenn die Realität um sie herum noch so viel ruheloser erscheint.