Perfekt zerwuscheltes Haar und verschmitzte Hundeaugen blicken vor einem pinkfarbenen Hintergrund in die Kamera, während eine geübte Männerstimme von einer Frauenstimme singt, die durch Zimmerwände tönt. Das ist Michael Spieler, Sänger der Münchner Band KYTES, im Video zur Single „Inner Cinema“ aus dem neuen Album „Heads & Tales“, das am 16. September 2016 via Filter Music Group auf den Markt kommen wird.
Beinahe so unfassbar perfekt wie die Frisur scheint auch die Musikkarriere der vier jungen Männer abzulaufen: nachdem sie bereits 2015 über 40 Konzerte gespielt haben, zu Gast bei der Startrampe, sowie ‚Newcomer des Jahres‘ bei AMPYA, ‚Newcomer der Woche‘ bei Puls/SZ und ‚Lokalhelden‘ bei EgoFM waren, starten sie 2016 so richtig durch: schon im März standen sie beim SXSW 2016 in Austin (USA), dem größten Musicshowcase Festival der Welt, auf der Bühne. Für den Rest des Jahres sind weitere 36 Festivals geplant, darunter das Melt! Festival, das MsDockville und das Puls Open Air.
Die mitreißende Gute-Laune-Musik von Michael Spieler (Gesang, Gitarre), Timothy Lush (Schlagzeug), Kerim Öke (Gitarre) und Thomas Sedlacek (Bass), die sich irgendwo zwischen tanzbaren Gitarrenriffs und elektronischen Beats bewegt, eignet sich nicht nur als Konzertmaterial, sondern schlägt auch über die Münchner Indie-Club-Szene hinaus Wellen, was man unter anderem im Fernsehen sehen konnte, wo die Vodafone CallYA Kampagne Anfang des Jahres von der zweiten Single-Auskoppelung „On The Run“ begleitet wurde.
Das wirklich Schöne bei den KYTES ist allerdings, dass dieser sich abzeichnende, breiter angelegte Erfolg ihrem sympathischen und unverfälschten Image keinen Abbruch tut. Die Haare sind nach wie vor zerwuschelt, der Blick noch genauso verschmitzt und die Musik immer noch ehrlich und unbeschwert. Gleichzeitig steckt bei den KYTES mehr Konzept dahinter, als man auf den ersten Blick vermuten möchte. Beispielsweise lassen sich die Farben Gelb, Rot, Pink, Grün und Blau in all ihren Veröffentlichungen und Auftritten wiederfinden. Symbole sind das – für die Stimme, das Schlagzeug, die Gitarren, den Bass und das Zusammenspiel dieser Elemente, gewissermaßen die Seele der Band.
Aber auch die Musik selbst zeigt, dass hier Musiker am Werk sind, die wissen, was sie tun: Klar, das ist Indie, aber irgendwie ist es auch poppig und rockig und elektronisch, vermischt mit dem Mut, immer wieder ein bisschen etwas Neues, ein bisschen etwas Anderes zu probieren. Diesen Mut lassen sich die vier Freunde, die ihren gemeinsamen musikalischen Weg schon vor über sechs Jahren als „Blind Freddy“ starteten, auf keinen Fall nehmen.
Neuer Name, neuer Look, aber nach wie vor Vertrauen in die Freundschaft und das gemeinsame Ziel, gute Musik zu machen, führt bei den KYTES mit „Heads & Tales“ zu einem reichhaltigen Musikerlebnis, das sie anlässlich der Veröffentlichung im September auf einer großen Albumtour beweisen werden.