Le Very sind Pop. Elektronischer Pop mit Ecken und Kanten. Mit fein ausgearbeiteten Sollbruchstellen und mit notorischem Drall zur Auseinandersetzung. Bei den Köpfen hinter Le Very handelt es sich um ein Künstlerensemble mit ausgeprägtem Faible für den interdisziplinären Clash der Ausdrucksarten. Gemeinsam strecken Le Very ihre sensiblen Fühler in alle kreativen Richtungen und formen sich einen eigenen Bigger-Than-Life-Kosmos aus Musik, Licht, Tanz und Kostümen. Le Very malen Bilder aus Musik. Mal monochrom, mal naiv-verspielt. Eine glamgoldene Pop-Blase, die in tausend verschiedenen Farben pulsiert, ständig expandiert und auf der Bühne zur Explosion gebracht wird.
Auf ihrer Debüt-EP „Playground“ spielen Le Very immer wieder mit bekannten Stereotypen und Popkultur-Zitaten, um doch im letzten Moment den Absprung zu finden, einen Haken zu schlagen und ihrem Sound eine völlig ungeahnte Richtung zu geben. So wie auf der ersten Single, dem treibenden Titel-Song „Playground“, der einen stoischen Industrial-Beat mit minimalistischen Gitarren-Stichen und einem weltumarmenden mehrstimmigen Refrain vereint. Auf der anderen Seite des Spektrums: Die zynische Gruppenzwang-Hymne „Marching On“, die mühelos von gespenstischem Jazz in einen euphorischen High Life-Chor abbiegt und folgerichtig im eindrucksvollsten Saxofon-Solo seit Fela Kuti mündet. Dazwischen: die orchestrale Theatralik von „The Dive“, für das Brandt Brauer Frick zusätzlich einen Remix beigesteuert haben, der auf rock-rootigen Technoismus setzt.
Alles in allem starten Le Very mit ihrer Debüt-EP „Playground“ einen Style-War, bei dem es nicht um richtig oder falsch geht, sondern um Liebe und Hass und alles, was dazwischen liegt. Und um die Frage, wie weit sich der Begriff Popmusik dehnen lässt.
Als Keøma kreieren Kat Frankie und Chris Klopfer cineastischen Synthie-Pop. Zusammen schaffen sie Songs für eine Fahrt durch die Nacht mit Sonnenbrillen oder für einen Lauf durch den Wald bei Vollmond. Obwohl ihre Herzen einsam sind, ist ihre Musik voll mit Referenzen über Filme und Filmstars; beides sind nutzvolle Bereiche, um menschliches Verhalten zu untersuchen und um Zuflucht zu finden. Die Gitarren sind 80er, die Beats programmiert und laut, die Stimmen sind getränkt mit Sehnsucht. Sie sind gerade dabei ihr Debutalbum fertig zu stellen: gefüllt mit Songs, die oft intim und melancholisch, jedoch auch gewaltig und mit Lebensfreude gespickt sind.