The Day



The Day sind Laura Loeters aus Utrecht/Niederlande und der in Hamburg lebende Gregor Sonnenberg. Beide lernen sich auf dem Konservatorium in Arnhem kennen, tauschen musikalische Ansätze und Ansichten aus und bringen Entfernungen, Unterschiede und immer neue Blickwinkel in ihrer Band unter einen gemeinsamen Nenner.

Träumerisch anmutender Dream-Pop trifft auf einen von Hardcore gelernten und gelebten DIY-Ethos. Karge, federnde und entrückende Dynamik wechselt sich mit einer wild träumenden Harmonik ab, Rock und Synthies schaffen ebenso anregende Kontraste wie abendkühle, reduzierte Postpunk Referenzen. Daran schließen sich Thematiken an, die Privates und Politisches genausooft verbinden wie gegenüberstellen. The Day spielen eine Musik, die sich in ihrem Eskapismus der Utopie genauso zuneigt wie einer gepflegten Schwermütigkeit und sich so gegen allzu festgelegte Deutungszusammenhänge verwehrt. The Day ist vor allem eine internationale Fernbeziehungskonstellation, ein fast schon feierlich ausgedrückter paneuropäischer Gedanke der Vereinigung (der gerade in diesen Monaten nicht zu oft betont werden kann).

The Day haben bisher zwei sehr schöne EPs in Eigenregie aufgenommen, waren unentwegt unterwegs, haben für Kate Tempest eröffnet und waren mit Turnover auf Tour. Und ganz nebenbei arbeiten die beiden weiter an der Formulierung ihrer eigenen Version zurückgenommener, melancholischer Popmusik. Die Stücke von The Day sind intim ohne sich aufzudrängen und erzählen mit von innen kommender Ruhe. Das Langspiel-Debütalbum „Midnight Parade“ erscheint in diesem Winter.

Fotocredit: Lumi Lausas
Am
09.01.2019