Die 1977 gegründete Band The Ruts war eine politische Punkband mit starken Reggae-Einflüssen. Ab 1979 veröffentlichten sie Platten, die zu Recht Hymnen der Punkbewegung wurden. Ihr bekanntester Song ist sicherlich „Babylon Burning“, aber auch „Jah War“ und „In A Rut“ sind unvergessen. Zu ihren Fans gehörte der legendäre DJ John Peel, für den die Band einige Radiosessions aufnahm, und The Damned. 1980 dann das Ende von The Ruts: Sänger Malcolm Owen verstarb an einer Überdosis Heroin.
Die drei anderen Mitglieder der Ruts entschieden sich, ihre musikalische Mission weiterzuführen. Ihr Stil wurde reggae- und dublastiger und um diese Veränderung zu betonen, ergänzten sie den Bandnamen um D.C. für Da Capo (zurück zum Anfang). Zwei Alben, produziert von Mad Professor, folgten in den frühen 80er-Jahren, aber 1983 trennten sich die Musiker, um unterschiedliche Wege zu gehen.
Ein weiterer Schicksalsschlag führte die Band 2007 wieder zusammen: Gitarrist und Sänger Paul Fox war schwer erkrankt. Ein Benefiz-Gig für ihn, mit Henry Rollins als Sänger, zeigte erneut die Zeitlosigkeit und Klasse ihrer Songs. Leider erlag Paul Fox kurz darauf seinem Krebsleiden.
2008 kehrten die beiden verbliebenen Bandmitglieder Ruffy und Segs in das Studio von Mad Professor zurück, um ein neues Album aufzunehmen. „Rhythm Collision Vol. 2“, 2011 veröffentlicht, markierte den Beginn eines neuen Kapitels in der Bandgeschichte. Mit ihrem neuen Gitarristen Leigh Heggarty traten Ruts D.C. in Großbritannien, Europa und Australien auf. Der nächste Schritt war die Aufnahme neuer Songs, diesmal in einem rockigeren Sound. Das daraus entstandene Album „Music Must Destroy“ (2016) bekam hervorragende Kritiken und wird bereits in eine Reihe mit dem Debütalbum gestellt.